Hamburg, die musicalmetropole

13. September 2024

Stage Entertainment

Pressekontakt

YE Miaomiao (Ms.) 叶淼苗 Manager | Marketing & Public Relations Hamburg Liaison Office China ye.miaomiao@hamburgshanghai.org

HAMBURG, London, New York und die Welt

Hamburg ist nach New York und London die drittgrößte Musicalstadt der Welt. Auf fünf großen Bühnen unterhalten weltbekannte Stars Abend für Abend das Publikum, aber auch die vielen kleinen Produktionen und Shows bieten beste Unterhaltung. Hamburgs Entertainment-Geschichte hat eine lange Tradition. Erfahren Sie mehr darüber und lassen Sie sich von den aktuellen Produktionen verzaubern.

Bereits im 19. Jahrhundert entstanden auf der Hamburger Reeperbahn zahlreiche Theater und Operettenhäuser, die die Hamburger:innen an den regelmäßigen Besuch von Operetten, Singspielen und Frühformen des Musicals heranführten. Dazu gehörte auch das 1841 eröffnete Theater "Circus Gymnasticus“ nach Wiener Vorbild.

Diese wurde 1864 in "Central-Halle“ umbenannt und 1985 zur Musical-Bühne umgebaut. Unter dem Namen "Operettenhaus“ begann hier Hamburgs Musical-Geschichte: 1986 wurde "Cats“ von Andrew Lloyd Webber uraufgeführt. Bis zum Jahr 2001 besuchten 6,2 Millionen Zuschauer:innen das Musical - ein beachtlicher Erfolg!

Produziert wurde "Cats“ von Friedrich Kurz, der sich von amerikanischen Musicals inspirieren ließ und wenig später die Firma "Stella Entertainment“ gründete. 1988 wollte er mit einem zweiten Musicaltheater in der Sternschanze an den Erfolg des Operettenhauses anknüpfen. Damals konnte er noch nicht ahnen, dass sich sein Plan zumindest in diesem Stadtteil nicht realisieren lassen würde.

Ein Musical-Theater wollten die Anwohner:innen nämlich partout nicht in ihrer Nachbarschaft haben. Kurz hatte sich für seine Pläne ein baufälliges Theatergebäude ausgesucht, in dem 1963 der Spielbetrieb eingestellt wurde. Danach wurde das ehemalige Theater als Warenhaus genutzt. Um den Umbau zu verhindern, besetzten Autonome das heute als Rote Flora bekannte Gebäude - mit Erfolg.

Doch Kurz ließ sich nicht beirren und baute ganz in der Nähe sein neues Musicaltheater: 1990 wurde die Neue Flora eröffnet. Auch hier hatten Anwohner:innen gegen den Bau demonstriert und geklagt, verhindern konnten sie ihn jedoch nicht. Mit dem "Phantom der Oper“ hielt noch im selben Jahr eines der erfolgreichsten Musicals Einzug in die Neue Flora. Mehr als 50 internationale Auszeichnungen für das Musical sprechen für sich.

1994 landete Friedrich Kurz mit Stella Entertainment den nächsten Coup und baute das Musical am Hafen. Bis 2001 wurde hier das Musical "Buddy“ aufgeführt. Eine folgenschwere Entscheidung von Kurz und der Markteintritt des niederländischen Konkurrenten "Stage Entertainment" führten Stella Entertainment in eine schwere Krise.

 

Bevor Stella Entertainment 2002 Insolvenz anmelden musste, verkaufte das Unternehmen das Musical am Hafen 2001 an Stage Entertainment. Von nun an stand das Musical auf dem Spielplan, für das Hamburg bis heute bekannt ist: Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN.

Die allgemeine Musicalflaute um die Jahrtausendwende trug wohl auch zur Insolvenz von Stella Entertainment bei. Doch "DER KÖNIG DER LÖWEN“ entfachte mit seinen aufregenden Kostümen und Bühnenbildern, der bewegenden Geschichte und den Songs von Elton John ein neues Musicalfeuer. Seit der Premiere vor über 20 Jahren haben sich weit über 13 Millionen Zuschauer:innen das Musical in Hamburg angesehen.

Nach der Insolvenz des bis dahin wichtigsten Musical-Anbieters kaufte Stage Entertainment auch das Operettenhaus und die Neue Flora und sicherte sich damit bis heute die musikalische Vormachtstellung in Hamburg.

 

Auf der durch "Disney DER KÖNIG DER LÖWEN" ausgelösten Musicalwelle kamen in der Folge zahlreiche Hits wie "Sister Act“, "Tarzan“, "Dirty Dancing“, "MAMMA MIA“, "WICKED" und zuletzt "Disneys DIE EISKÖNIGIN“ und "& Julia - Das Pop-Musical" nach Hamburg. Seit der Premiere von "Cats“ hat Hamburg über 50 Millionen Zuschauer:innen mit seinen Musicals verzaubert.

Doch auch abseits der großen Bühnen hat die Musicalmetropole Hamburg einiges zu bieten: Seit 2016 können Auszubildende und Absolvent:innen der Stage School Hamburg im First Stage Theater erste Erfahrungen auf der Bühne sammeln. Das Theater ist auch für seine unkonventionellen Aufführungen bekannt.

Wichtig für die Hamburger Musicalszene sind auch das Theater am Großmarkt in der ehemaligen Großmarkthalle und Schmidts TIVOLI auf der Reeperbahn. Seit 2003 wird hier das kultige Musical "Heiße Ecke“ gespielt. Die Produktion ist das erfolgreichste deutschsprachige Musical. Sie wurde bisher von 2,5 Millionen Menschen gesehen und feierte 2023 ihr 20. Jubiläum.

20 Jahre Kultmusical Heiße Ecke - Das St. Pauli Theater

Das schrillste Viertel der Stadt wird im Kultmusical "Heiße Ecke" im Schmidts Tivoli gespielt. Schlagfertige Sprechpassagen, eine temporeiche Show mit tränenreichen Momenten und tolle Songs zum Mitsingen - alles in allem eine mitreißende Inszenierung, die zu 100 % unter die Haut geht. Die "Heiße Ecke" ist nicht nur ein Geheimtipp, sondern auch ein Wahrzeichen auf der Reeperbahn.